So motivierst du dich richtig zum Abnehmen

Vielfach suggerieren sowohl die Werbeindustrie als auch die Modebranche, dass einem nur dann alle Türen offen stehen, wenn man jung und gertenschlank ist. Und natürlich sei der Spaßfaktor dann am allergrößten …

Das stimmt natürlich nicht – niemand muss sich auf Kleidungsgröße 34 herunter hungern, um eine Existenzberechtigung zu bekommen. Außerdem kann aus einem übertriebenen Abnehm-Vorsatz schnell eine Essstörung mit Tendenz zur Magersucht oder zur Bulimie werden.

Trotzdem ist es wichtig, dass sich die Proportionen zwischen Größe und Gewicht in einem gesunden Rahmen bewegen. Schließlich tut man sich selbst und seiner Gesundheit keinen Gefallen, wenn man deutlich mehr Kilos als nötig mit sich herum schleppt.

In diesem Fall leistet einem ein schonendes und dauerhaftes Abnehmen gute Dienste. Die häufig gestellte Frage ist eben nur, wie man es schafft, sich überhaupt einmal erst zum Abnehmen zu motivieren und dann dauerhaft am Ball zu bleiben.

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung

Zunächst sollte man überlegen, warum man überhaupt abnehmen möchte.

Externe Faktoren wie der Partner, der lästernde Freundeskreis oder ein Arbeitsplatz, der aufgrund der eigenen Figur auf der Kippe steht oder nicht erreicht werden kann, sind ein erster, bereits recht guter Grund.

Allerdings ist die Selbstmotivation durch Druck von außen nur eingeschränkt möglich; sobald der Druck nachlässt besteht die Gefahr, dass man in seine alten und gewohnten Handlungsmuster zurück fällt.

Deutlich besser ist es, sich selbst als Abnehm-Grund zu erkennen. Schließlich tut man sich selbst und der eigenen Figur einen Gefallen (wenn es einem auch auf den ersten Blick nicht so erscheinen mag):

Das eigene Wohlbefinden steigt deutlich, wenn man beweglicher und mobiler ist – von den positiven Folgen für das Herz-Kreislauf-System einmal ganz abgesehen.

Und natürlich darf man stolz auf die eigene Leistung sein, wenn man sich alleine etwas vorgenommen und das ganze Projekt auf eigene Faust durchgezogen hat. Logisch, dass einem andere auf ausdrücklichen Wunsch hin hilfreich zur Seite stehen dürfen. Dennoch bleibt die eigene Motivation höher, wenn man sich selbst als Aktivposten erkennt, der eigenständig etwas bewegt.

Der Anfang ist gemacht – wie geht es weiter?

Diverse Medien und Branchen erwecken häufig und gerne den Eindruck, dass man möglichst schnell und unter Zuhilfenahme von hochgradig technisierten Sportgeräten und Lebensmitteln abnehmen müsse. Insbesondere spezielle Lebensmittel seien unverzichtbar, wenn man wirkliche Erfolge feiern möchte.

Klingt kompliziert und sorgt bei nicht wenigen Menschen für eine gewisse Besorgnis, wenn sie nicht so vorgehen wollen. Und ist genauso wenig nötig wie der Versuch, Kleidergröße 34 unter allen Umständen zu erzwingen.

Tatsächlich sind nur drei Aspekte wichtig, an die man sich jedoch dauerhaft halten sollte:

  • Gesunde Ernährung,
  • viel Bewegung und
  • ein langer Atmen.

Dabei ist es sehr hilfreich, sich selbst genau zu beobachten und sich das eigene Verhalten aktiv vor Augen zu führen. Wer ernsthaft, aber gleichzeitig locker an sein Abnehm-Projekt heran geht, wird größeren Erfolg haben als jemand, der seine Daseinsberechtigung auf Gedeih und Verderb daran knüpft.

Immerhin soll es sich nicht um eine Qual handeln, sondern zu einem Vorhaben werden, das langfristige Früchte trägt. Gewisse Rückschläge gehören dazu und sind menschlich, solange man sie erkennt und sein Verhalten ändern kann.

Ein Beispiel: Wenn ein Stück Schokoladentorte lockt, dann sollte man es sich ab und an einfach bewusst und mit ganzen Herzen gönnen. So fällt es einem ein andermal leicht, ebenso bewusst darauf zu verzichten und stattdessen einen Apfel zu knabbern. Unter dem Strich steht damit ein grundsätzlich gesundes Essverhalten.

Sobald man ein sich selbst gesetztes Ziel erreicht (und dies für einige Zeit gehalten) hat, darf man sich mit einer netten, essensfreien Kleinigkeit belohnen. Seien es Kinokarten, eine schicke Hose oder die CD vom Lieblingssänger – es gibt viele Möglichkeiten, die die Seele erfreuen.

Allerdings bringt es nichts, das Abnehmen nur noch von Belohnungen abhängig zu machen, denn dabei geht die Selbstmotivation schnell den Bach hinunter. Am besten legt man den Fokus weiterhin auf sich selbst und die eigene Leistung, auf die man stolz sein kann.

Tipps und Tricks für den Alltag

Die besten Vorsätze bringen jedoch nichts, wenn man sich nicht im täglichen Leben dazu aufrafft, sie umzusetzen. Viele Leute scheitern an zu hoch gesetzten Vorhaben.

Das muss nicht sein; sowohl im Bereich der Ernährung als auch der Bewegung bringt es mehr, wenn man sich Stückchen für Stückchen zum Wunschgewicht arbeitet und sich Zeit nimmt, das Erreichte zu halten. Anschließend kann man sich wieder weiter vorkämpfen.

Hier nun einige Tricks um den Schweinehund beim Essen zu überwinden:

  • Eine Umstellung auf eine größtenteils gesunde Ernährung muss nicht über Nacht erfolgen – Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut. Außerdem braucht der Körper etwas Zeit, um sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Sobald dies gelungen ist, müssen sie aber auch dauerhaft beibehalten werden.
  • Das Auge isst mit: Je dekorativer das Essen angerichtet ist, desto besser schmeckt es. Und was gut schmeckt, das bleibt in positiver Erinnerung.
  • Nicht zwischen Tür und Angel, sondern bewusst essen. Nur so wird aus der reinen Nahrungsaufnahme die Möglichkeit zum echten Genuss.

Und was für das Essen gilt, lässt sich in ähnlicher Form auf die Bewegung anwenden:

  • Bewegung tut gut und macht Spaß – dies gilt besonders für Sport in einer netten Runde. Wer gerne geht, wird tut dies auch regelmäßiger und kann sich auch dann motivieren, wenn er einmal weniger Lust hat. Von daher ist es ratsam, auf Angebote in der näheren Umgebung zu achten. Dann gibt es auch keine logistischen Ausreden.
  • Sogar der Alltag hält viel Bewegungspotenzial bereit: Zu Fuß Einkaufen gehen, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, mit dem Hund durch Feld und Wald toben oder einfach die Treppe statt den Lift nehmen. All das ist ohne großen zeitlichen Mehraufwand machbar.

Fazit

Es ist immer etwas schwierig, jederzeit motiviert zu sein. Aber was zählt, ist das, dass man sich selbst in seiner Haut wohl fühlt. Diesen Punkt erreicht man mit ausreichend Zeit, Aktivität und einer gesunden Selbstkontrolle. Man muss sich eben mit seinem Ziel identifizieren – dann macht es auch Spaß.