Wie schlecht geht es dir wirklich?

  • Question of

    Ich verspreche dir hiermit, dass du keine blöden Fragen über dein Wohlbefinden beantworten musst. Okay?

    • Mir egal…*schulterzuck und gelangweilt Fingernägel anguck*
    • Ich kriege Kopfschmerzen. Oh Gott, warum immer ich? Leide ich nicht schon genug?
    • Wie du meinst. Es ist dein Test.
    • Whatever…*resigniert mit Kopf schüttel*
  • Question of

    Alles was du tun musst, ist, die Wortgruppe so zu ergänzen, wie es dir in den Sinn kommt. Also, erstes Beispiel: Der Sinn des Lebens ist…

    • Mir egal.
    • Für andere da zu sein und ein Mitglied der Gesellschaft werden, das diese trägt und von ihr getragen wird.
    • Nur zum Schein vorhanden. Am Ende aller Bemühungen, ihn zu finden, steht ein Clown, der „Verarscht!“ ruft und dich auslacht.
    • Mir zu kompliziert *Kopfschmerzen krieg* Aber ich glaube, alles wäre leichter, wenn ich ihn wüsste.
  • Question of

    Das Licht…

    • Ist das einzige, was in diesen schlimmen Zeiten Wahrheit und Ruhe in sich birgt.
    • Ist gefühlskalt. Und skrupellos. Es zeigt dir unerbittlich die Wahrheit, und wenn du den Blick abwendest, brennt es die Erinnerung in dein Gehirn. Die Erleuchtung verbrennt dich von innen.
    • Ist gut, wenn man etwas sehen will. Und entfernbar, wenn man nichts sehen will.
    • Ist halt da. Ich auch. Wahnsinn, wie viel wir gemeinsam haben.
  • Question of

    Und jetzt, das erste Wort, das dir einfällt, wenn du ein anderes hörst. Was fällt dir ein zu – Weihnachten?

    • Familie. Geselliges Beisammensein. Gemeinschaftliches Kochen.
    • Überbewertet und falsch.
    • 24. Dezember jedes Jahr
    • Stress.
  • Question of

    Liebe?

    • Überbewertet. *Faust ball und mich zur Ruhe zwing*
    • Oh Gott, hör mir auf mit Liebe, ich fange gleich an zu heulen.
    • Überbewertet. Schön, wer sich auf die Illusion einlassen will…
    • Das Schönste, was passieren kann. Und das Schrecklichste.
  • Question of

    Und jetzt zu normalen Fragen. Also solche, bei denen du einfach nur die Antworten anklicken musst. Und zwar nur die, die auch wirklich auf dich zutreffen…

    • Registriert
    • Gut, dann fang jetzt an.
    • Ich weiß, was Fragen sind.
    • MACH SCHON! *frustriert stöhn und mir den Kopf halt* Man, ich muss hier raus….
  • Question of

    Welchen Film würdest du jetzt gerne sehen?

    • Was mit vielen Toten, Blut und Grausamkeit. Und einer tragischen Story.
    • Ist mir ziemlich egal. Ich mag alle Genres.
    • Einen Film, der mich vom Alltag ablenkt, also beispielsweise Fantasy.
    • Keinen. Ich könnte mich eh nicht konzentrieren, zu viel im Kopf.
  • Question of

    Welche Musik würdest du jetzt gerne hören?

    • Irgendwas, was vorbeifließt und von dem ich nichts mitbekomme. Also ist es mir im Prinzip egal, denn ich höre ja eh nicht hin.
    • „Time is running out“ von Muse, oder „Not ready yet“ von den Eels. Verzweifelte, ausweglose Texte und ein Klangerlebnis, das zum Sterben schön ist. Musik zum Heulen und zum hysterisch Lachen.
    • „Open your eyes“ von Guano Apes oder „Attack“ von SOAD. Laute, rockige, rücksichtslose Sachen. Mir egal, ob sie künstlerisch oder sonstwie besonders sind. Ich will nur meinen Gefühlen Ausdruck verleihen.
    • „Susan’s House“ von den Eels oder „Something rotten“ von Placebo. Etwas Interessantes, Experimentelles.
  • Question of

    Wie fühlt sich dein Kopf an? Ich meine, hast du Schmerzen? Was ist im Inneren deines Kopfes?

    • Wie ein Vakuum, völlig leer. Und dennoch nicht unangenehm.
    • Relativ gut. Keine / Kaum Scherzen. Er ist vielleicht etwas warm, aber sonst völlig normal.
    • Als würde er gleich platzen. Irgendetwas drückt in alle Richtungen dagegen. Er ist buchstäblich voll. Erzähl nicht so viel, ich kann mich eh kaum konzentrieren.
    • Ich hab Migräne. Also Kopfschmerzen. Und das nervt, also nerv du nicht auch noch.
  • Question of

    Auf der Straße fragt dich jemand nach dem Weg. Angenommen, du kennst ihn – was würdest du in deiner jetzigen Verfassung tun?

    • Ihm mit gleichförmiger Stimme den Weg runterleiern und auf seine Frage, ob es mir gut gehe, antworten, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, wie es sich anfühlt, sich gut zu fühlen. Ehe er was erwidern kann, bin ich weiter geschlichen, auf der Suche nach meinem Bett.
    • Ich zische, dass ich jetzt nicht kann. Sieht er nicht, wie schlecht es mir geht? Man, die Leute kotzen mich alle an.
    • Ich erkläre knapp, aber präzise den Weg und gehe ohne ein weiteres Wort davon.
    • Ich erkläre ihm den Weg und überspiele meine eventuelle Verstimmung mit gekonntem Lächeln und übertriebener Höflichkeit.
  • Question of

    Denkst du gerade viel nach?

    • Ich denke über alles nach. Ich analysiere zynisch das Verhalten meiner Umwelt.
    • Na ja, ich versuche es, aber es ist so schwer, ich habe so viele Probleme, an die ich denken muss, da ist keine Zeit für Grübelei…
    • Nein
    • Nur. Bloß ist es kein Fließen, wie sonst, sondern eine Flut. Und sie staut sich in meinem Kopf.
  • Question of

    Wie kommst du in der Schule mit? / Wie geht es dir in Meetings auf Arbeit?

    • Ich sitze herum, tue was immer von mir verlangt wird und gehe schließlich nach Hause, wo ich alles sofort vergesse.
    • Ich bin nach drei Minuten überfordert, weil ich mich nicht konzentrieren kann und nicht mehr mitkomme. Ich vergrabe meinen Kopf in den Armen und wünsche mir, auf der Stelle einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen.
    • Wehe, wenn mich jemand anspricht! Der kriegt was zu hören! Sehen die nicht, wie schlecht es mir geht!
    • Ich bemühe mich allen Verpflichtungen nachzukommen und schaffe das auch.
  • Question of

    Es klopft an deiner Zimmertür. Du öffnest. Der Tod steht davor. Lässt du ihn herein?

    • Ich gehe gar nicht an die Tür! Ich hab Probleme, verdammt, da kann der Rest der Welt da draußen klopfen, bis er schwarz wird!
    • Sicher. Aber ich würde im Moment auch das gesamte Musikantenstadl hereinlassen, solange es mich in Ruhe lässt, und ich weiter meinen Gedanken nachhängen kann.
    • Nach kurzen Zögern, aber immer freundlich. Ich versuche, ihn nicht zu unverhohlen anzustarren. Mir wäre es sehr unangenehm, so angestarrt zu werden.
    • Ich lass ihn herein, biete ihm einen Stuhl an und frage, was er will.
  • Question of

    Der Tod ist in deinem Zimmer. Er erzählt dir, dass es in letzter Zeit wenige Tote gegeben habe. Darum bietet er dir an, sofort völlig schmerzfrei zu sterben und ihn ins Reich der Toten zu begleiten.

    • Ich erschrecke. Dann lehne ich dankend ab. Er hat mir ja die Wahl gelassen. Ich empfehle ihm, bei meiner depressiven Nachbarin vorbeizugehen und wünsche ihm einen schönen Tag.
    • Ich breche hysterisch heulend zusammen. Das verkrafte ich nicht. Nicht noch mehr!
    • Ich will wissen, wie er auf mich gekommen ist und diskutiere meine Vorteile, die ich aus einem vorgezogenen Tod ziehen könnte.
    • Ich gehe mit. Endlich habe ich eine Chance, mal WIRKLICH meine Ruhe zu haben…
  • Question of

    Schließlich meint der Tod, dass du ja vor einer endgültigen Entscheidung erst einmal einen Tag in seinem Reich verbringen könntest. Bevor du allerdings dort hinein darfst, musst du nervige Formulare in einem „Warteraum zum Paradies“ ausfüllen. Wie sieht der Raum aus – vom Tod persönlich eingerichtet?

    • Der Tod hat sich zwar Mühe gegeben, aber seine morbide Seite kommt schon durch. Es ist wie in einem Arzt-Warteraum, nur dass die Fische im Aquarium alle Skelette sind.
    • Ich kriege von dem Raum nichts mit. Die Formulare verschwimmen vor meine Augen und ich muss sie schließen, damit mein Kopf nicht explodiert.
    • Mit Sensen an der Wand, Blut als Anstrich, Bänken aus Knochen, aufgespießten Schädeln und einer Funkanlage, die live Geschrei aus der Hölle überträgt.
    • Klein. Grau. Unbequeme Stühle. Eben kein Raum für die Ewigkeit.